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Das Quartett „Saitenwechsel“ mit Peter Schober (Kontrabass), Katrin Schober (Saxophon), Eleonora von Bergen (Violine) und Rolf von Bergen (Gitarre) sorgte auf dem Sommerempfang mit leichter Jazzmusik für eine schöne Atmosphäre.

Etwa 100 veröffentlichte Bücher und Schriften, 1.000 Veranstaltungen und ca. 400.000 Besucherinnen und Besucher – mit diesen Zahlen hat das Team der Otto-von-Bismarck-Stiftung am vergangenen Freitag gut gelaunt auf die ersten 25 Jahre seiner Arbeit zurückgeblickt. Vorgestellt wurden sie von Nobert Brackmann, der seit Kurzem den Vorstand die Stiftung leitet. Er begrüßte auf dem Sommerempfang zur Feier des Jubiläums im und vor dem Historischen Bahnhof Friedrichsruh die Gäste. In seiner kurzen Rede zeigte er auf, dass die Stiftung ihre Tätigkeiten seit ihrer Gründung 1997 kontinuierlich ausgebaut hat, und dankte unter anderem auch dem Förderverein, der mit einer erfreulich stabilen Anzahl an Mitgliedern der Stiftung zur Seite steht.

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Das kleine Friedrichsruh ist immer wieder ein Ort großer Pläne: In unserem Video zum 25-jährigen Stiftungsjubiläum erzählen wir von den Anfängen unserer Arbeit im historischen Bahnhofsgebäude und von dem Vorhaben, das Bismarck-Museum mit einer neuer Ausstellung auszustatten:

Die Otto-von-Bismarck-Stiftung startet in ihr nächstes großes Projekt – die Sanierung des Bismarcks-Museums und seine Ausstattung mit einer modernen Ausstellung – mit neuer Unterstützung: Auf seiner Sitzung am 1. Juli hat das Kuratorium der Stiftung Johannes Kahrs (Hamburg) zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt.

Der langjährige Bundestagsabgeordnete (1998 bis 2020) engagiert sich seit vielen Jahren für die Otto-von-Bismarck-Stiftung, seit 2014 als zunächst stellvertretendes Mitglied des Kuratoriums und seit 2020 als dessen Mitglied. Unterstützt wird er künftig von der stellvertretenden Kuratoriumsvorsitzenden Dr. Herlind Gundelach (Hamburg), die seit 2020 ihr Amt ausübt und auf dieser Sitzung bestätigt wurde. Sie war nach mehreren Stationen zuletzt von 2008 bis 2011 in Hamburg Senatorin für Wissenschaft und Forschung sowie seit 2010/11 außerdem Senatorin für Finanzen sowie für Stadtentwicklung und Umwelt.

Das Kuratorium wird vom Bundespräsidenten für die Dauer von fünf Jahren bestellt und beschließt über alle grundsätzlichen Aufgaben der Stiftung. Auf seiner Sitzung in der vergangenen Woche vervollständigte es außerdem den Vorstand. Neben dem Ende 2021 berufenen Vorsitzenden Norbert Brackmann sowie Vorstandsmitglied und Geschäftsführer Prof. Dr. Ulrich Lappenküper ist nun auch die schleswig-holsteinische Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack bestellt worden.

Das Team der Stiftung freut sich auf die Zusammenarbeit!

Norbert Brackmann

Das Kuratorium der Otto-von-Bismarck-Stiftung hat seinen bisherigen Vorsitzenden Norbert Brackmann zum neuen Vorsitzenden des Vorstands der Stiftung bestellt. Der langjährige Bundestagsabgeordnete und Beauftragte der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft ist der Stiftung bereits seit 2012 als Vorsitzender des Fördervereins aufs Engste verbunden.

Mit der Bestellung von Herrn Brackmann endet die Amtszeit von Ministerialdirektor a.D. Dr. Rüdiger Kass. Seit 2009 hat er die Geschicke der Stiftung als Vorsitzender des Vorstands in stets bewegenden, mitunter turbulenten Zeiten maßgeblich geprägt. Die Stiftung ist ihm für sein großartiges Engagement zu großem Dank verpflichtet.

Seit 2003 haben Dr. Rudolf Seiters und Hans-Ulrich Klose als Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums die Geschicke unserer Stiftung maßgeblich mitgeprägt. Gestern übernahmen Norbert Brackmann und Herlind Gundelach den Stab: Sie wurden auf der konstituierenden Online-Sitzung des neuen Kuratoriums zum Vorsitzenden und zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte die Bestellungsurkunden der Kuratoriumsmitglieder im vergangenen Jahr unterzeichnet.

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Das Bismarck-Museum wird seit 2009 von der Otto-von-Bismarck-Stiftung als Dauerleihgabe betreut.

In Friedrichsruh ist eine sehr erfreuliche Nachricht eingetroffen: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner abschließenden Beratung für das Jahr 2021 auch die Otto-von-Bismarck-Stiftung berücksichtigt. Sie erhält gezielt zusätzliche Mittel für die vom Vorstand seit Jahren geplante Neustrukturierung, die insbesondere den Ankauf des Bismarck-Museums mit allen Exponaten und dessen Sanierung sowie eine neue Dauerausstellung umfassen wird. Grundlage der Haushaltsentscheidung sind langjährige und intensive Planungsbemühungen des Vorstands der Otto-von-Bismarck-Stiftung in enger Abstimmung mit dem Kuratorium.

Die Stiftung hatte in Berlin einen wichtigen Fürsprecher: Der Vorsitzende ihres Fördervereins, der Bundestagsabgeordnete Norbert Brackmann (CDU), setzte sich wiederholt und erfolgreich für die Zukunftssicherung der Politikergedenkstiftung ein.

Durch die Förderung des Bundes wird es der Stiftung künftig möglich sein, ihre Kultur- und Bildungsangebote auszuweiten und damit Friedrichsruh als Erinnerungsort der deutschen Geschichte noch mehr Gewicht zu verleihen. Bedeutende Kulturgüter und Kunstwerke, die zum Bestand des von der Stiftung seit 2009 als Dauerleihgabe betreuten Museums gehören und eng mit der politischen Entwicklung Deutschlands zum Verfassungs- und Rechtsstaat verbunden sind, werden der Allgemeinheit dauerhaft – auch digitalisiert im Internet – zugänglich gemacht. Mit ihrer neuen Aufstellung wird die Stiftung außerdem ihre Mitwirkung in der Arbeitsgemeinschaft Orte der Demokratiegeschichte vertiefen.

Plakat der Sonderausstellung, die 2016 in Friedrichsruh gezeigt wurde.

In der in den Print- und den sozialen Medien jüngst geführten Diskussion über Bismarcks Rolle in der deutschen und europäischen Kolonialpolitik und die darum gewachsene Erinnerungskultur ist gelegentlich auch nach relevanten Forschungs- und Vermittlungsaktivitäten der Otto-von-Bismarck-Stiftung gefragt worden.

Die Stiftung kommt dem Wunsch nach Informationen über ihre wissenschaftlichen Forschungen und historisch-politische Bildungsarbeit der letzten Jahre im Kontext der Kolonialpolitik des deutschen Kaiserreichs mit dem hier in chronologischer Reihenfolge verfassten Überblick gerne nach.

Publikationen

Otto von Bismarck, Gesammelte Werke (Neue Friedrichsruher Ausgabe), Abteilung III 1871-1898, Schriften Bde. 1-9, Paderborn u.a. 2004-2020 (mit zahlreichen Bismarck-Dokumenten zur Kolonialpolitik).

Ulrich Lappenküper, Ausgleich mit Frankreich? Bismarck und die deutsche Kolonialpolitik, in: Historische Mitteilungen der Ranke-Gesellschaft 24 (2011), S. 177-205.

Winfried Speitkamp, Otto von Bismarck und die Kolonialpolitik – ein Ausweg aus der Wirtschaftskrise?, in: Michael Epkenhans/Ulrich von Hehl (Hg.), Bismarck und die Wirtschaft (Wissenschaftliche Reihe, Bd. 17), Paderborn u.a. 2013, S. 59-76.
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Unser Kalender zeigt im Juni den Holzstich (Faksimile) „Moltke vor Paris“ nach einem Gemälde von Anton von Werner (1896), Archiv der Otto-von-Bismarck-Stiftung, Inventar-Nr.: ZSg 2493.

Nach dem Sieg von Sedan und der Gefangennahme Napoleons III. glaubten die Deutschen, der Feldzug sei entschieden. Doch am 4. September 1870 wurde in Paris die III. Republik ausgerufen, und die neue republikanische Regierung setzte den Krieg fort. Im weiteren Verlauf des Feldzuges näherten sich deutsche Truppen Paris, das vom 17. bis zum 19. September eingeschlossen wurde. Eine bis in den Januar 1871 währende Belagerung der durch starke Befestigungen gut geschützten französischen Hauptstadt begann.

Naturgemäß rückten Maler und Zeichner auch führende Militärs in den Mittelpunkt ihrer Darstellungen. Der abgebildete Holzstich entstand nach einem 1873 von Anton von Werner gefertigten Gemälde. Auftraggeber war der Schleswig-Holsteinische Kunstverein zu Kiel, heute ist es in der Kieler Kunsthalle zu sehen. Vorbild war das Gemälde „Napoleon III. bei Solferino“ von Ernest Meissonier. Der Stich zeigt auf der linken Bildhälfte auf einer Anhöhe den Chef des Großen Generalstabs Helmuth von Moltke zu Pferde mit seinem Gefolge am 19. September 1870 vor Paris. Während Moltke aufrecht im Sattel sitzend auf das vor ihm liegende Terrain blickt, sind seine Mitarbeiter mit Gesprächen und dem Kartenstudium beschäftigt. General von Podbielski blickt zu Moltke auf und weist diesen auf etwas hin. Unterhalb des ausgestreckten Arms des Generals ist die Kuppel des Pariser Invalidendoms schemenhaft abgebildet. Die im Hintergrund sichtbaren Häuserreihen gehören zu den Ortschaften Sceaux und Chatenay. Im Vordergrund links macht ein Soldat aus einer Gruppe von Kriegern, die einen verlassenen französischen Lagerplatz durchstöbert, seine Kameraden auf Moltke aufmerksam. Auf der rechten Bildseite marschieren preußische Truppen auf einer Straße in Richtung Paris, die dem siegreichen Feldherrn zujubeln, was dessen Popularität unterstreicht. Am rechten Bildrand montieren Soldaten einen Telegraphenmast.

Der Holzstich vermittelt durch die herausgehobene Darstellung des in seine Arbeit vertieften und durch Helmuth von Moltke personifizierten Generalstabs dessen Position als maßgebliche und aktive Befehlszentrale des deutschen Heeres. Verstärkt wird diese Wahrnehmung durch die Errichtung des Telegraphenmastes, der auf die Nutzung moderner Kommunikationsmittel durch die preußisch-deutsche Militärführung verweist. Dass nicht nur preußische, sondern auch süddeutsche Soldaten auf dem Bild ihren Platz haben, belegt den gesamtdeutschen Charakter des Feldzuges. Der vermittelte Eindruck, Moltke habe am 19. September die militärischen Operationen zur Einschließung von Paris unmittelbar geleitet, ist unzutreffend, auch wenn er sich einige Tage nach der vollzogenen Blockade auf der betreffenden Anhöhe aufgehalten hatte.

Der Otto-von-Bismarck-Stiftung steht bei ihrer Arbeit ein Wissenschaftlicher Beirat zur Seite, dem namhafte Historikerinnen und Historiker angehören. Ihre Expertise bereichert die interdisziplinär und methodisch vielfältige Bismarck-Forschung, die eine zentrale Aufgabe dieser Politikergedenkstiftung ist.

In loser Reihenfolge möchten wir die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats mit einem kurzen Fragebogen vorstellen. In dieser Folge antwortet Prof. Dr. Burhop.

 

Zur Person

Prof. Dr. Carsten Burhop (geb. 1973) studierte an der Universität Bonn Volkswirtschaftslehre, Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie Rechtswissenschaften und wurde dort im Jahre 2002 mit einer Schrift über „Die Kreditbanken in der Gründerzeit“ promoviert. Nach seiner Habilitation im Jahre 2005 an der Universität Münster und folgende Forschungstätigkeit am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn lehrte er in Köln und Wien. Seit 2016 ist er Professor für Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Bonn.

 

Zehn Fragen

Was hat Ihre Leidenschaft für Geschichte geweckt?

Der Klassiker: Es war schon in der Schule mein Lieblingsfach. Beim Studium der Volkswirtschaftslehre fiel mir dann auf, dass man zahlreiche wirtschaftswissenschaftliche Theorien auch auf historische Gegebenheiten anwenden kann, und dies habe ich dann in meiner Dissertation ausprobiert.

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Der Otto-von-Bismarck-Stiftung steht bei ihrer Arbeit ein Wissenschaftlicher Beirat zur Seite, dem namhafte Historikerinnen und Historiker angehören. Ihre Expertise bereichert die interdisziplinär und methodisch vielfältige Bismarck-Forschung, die eine zentrale Aufgabe dieser Politikergedenkstiftung ist.

In loser Reihenfolge möchten wir die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats mit einem kurzen Fragebogen vorstellen. In der ersten Folge antwortet der Beiratsvorsitzende Prof. Dr. Scholtyseck.

 

Prof. Dr. Joachim Scholtyseck

Zur Person

Prof. Dr. Joachim Scholtyseck (geb.1958) hat an der Universität Bonn Geschichte, Politische Wissenschaft, Kunstgeschichte und Soziologie studiert und wurde dort mit einer Arbeit über die deutsch-italienischen Beziehungen in der Bismarckzeit promoviert. Der Titel seiner 1998 an der Universität Karlsruhe vorgelegten Habilitationsschrift lautete „Robert Bosch und der liberale Widerstand gegen den Nationalsozialismus“. Seit April 2001 lehrt Prof. Dr. Scholtyseck Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Bonn.

 

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