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In der Mitte des 19. Jahrhunderts verfolgten viele Europäer das Weltgeschehen mit großer Aufmerksamkeit. Angesichts internationaler Krisen begannen sie sich zu fragen, ob die internationale Ordnung stabil und der Frieden von Dauer sein würde. Prof. Dr. Miroslav Šedivý diskutiert in seinem Vortrag, dass auffallend viele Angehörige der postnapoleonischen Generation mit einer Neigung zur Realpolitik reagierten. Als Politiker und Diplomaten konnten einige von ihnen – wie zum Beispiel Otto von Bismarck – ihre realpolitische Position in die Praxis umsetzen.

Prof. Dr. Miroslav Šedivý lehrt an der Universität Pardubice, Tschechien, und ist in diesem akademischen Jahr Gastprofessor an der Helmut-Schmidt-Universität/ Universität der Bundeswehr (HSU) in Hamburg in der Forschergruppe um Prof. Dr. Michael Jonas. Beide forschen am neuen Centre for History, Strategy and International Order (CHIOS), einer Kooperation der HSU mit den Universitäten in Kopenhagen und Florenz.

Literatur
Miroslav Šedivý
The Victory of Realism
The German Quest for International Security 1839–1853
Leiden 2024

Abb.: „Höchst seltsame jedoch wirklich wahrhafte Begebenheit sogeschehen in den Jahren Christi 1840. 41.“, Karikatur zur Rheinkrise 1840, Lithografie, unbekannter Künstler, Deutschland, 1840/41, Papier (Otto-von-Bismarck-Stiftung Friedrichsruh, Inventar-Nr.: ZSg 2766)

Während der Rheinkrise hatten französische Politiker und Zeitungen die Verschiebung der Grenze an den Fluss gefordert. Dies führte in Deutschland zu heftigen antifranzösischen Reaktionen. Mit dem Abflauen der Krise beruhigte sich auch die aufgewühlte öffentliche Meinung beiderseits des Rheins wieder.


Wir nehmen Ihre Anmeldung gerne unter der Telefonnummer 04104 / 97710 oder per E-Mail an info@bismarck-stiftung.de an.

Das berühmte Gemälde „Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871)“ des Malers Anton von Werner, zahlreiche weitere Geschenke, Dokumente und persönliche Gegenstände zeugen im Bismarck-Museum Friedrichsruh vom Lebensweg Otto von Bismarcks, seiner Politik und dem Kult um seine Person. Bei dieser öffentlichen Führung steht die Rolle, die ihm in der Erinnerungskultur der Deutschen zugeschrieben wurde, im Mittelpunkt.

Eintritt frei, Mindestteilnehmerzahl: 4 Personen


Abb.: Ehrenbürgerbrief der Stadt München für Otto von Bismarck, 1. April 1895, Außenansicht mit dem Geburtshaus Bismarcks in Schönhausen in der Mitte (© Otto-von-Bismarck-Stiftung / Fotograf: Jürgen Hollweg)

Leben und Politik Otto von Bismarcks sind nur im Kontext des 19. Jahrhunderts zu verstehen. Bei der öffentlichen Führung durch die Dauerausstellung im Historischen Bahnhof Friedrichsruh werden seine Erfolge ebenso wie seine Fehlleistungen erläutert: Der langjährige preußische Ministerpräsident und erste Reichskanzler trieb den Prozess der Nationalstaatsbildung und die Einführung der Sozialversicherungen voran, außerdem baute er ein europäisches Bündnissystem auf. Er verantwortete aber auch die Unterdrückung der Sozialdemokratie und des politischen Katholizismus sowie der ethnischen Minderheiten.

Zu sehen sind unter anderem Bismarcks Pass für die Reise nach St. Petersburg im Jahr 1859, die goldene Feder, mit der er 1871 den Friedensvertrag mit Frankreich unterzeichnete, Zeugnisse der deutschen Kolonialpolitik und Nippes, der den Bismarck-Mythos veranschaulicht.

Der Eintritt ist frei.


Abb.: Der Denker-Club, kolorierter Nachdruck einer Karikatur, Zeichner unbekannt, um 1825 (Otto-von-Bismarck-Stiftung / Reproduktion: Jürgen Hollweg)

Leben und Politik Otto von Bismarcks sind nur im Kontext des 19. Jahrhunderts zu verstehen. Bei der öffentlichen Führung durch die Dauerausstellung im Historischen Bahnhof Friedrichsruh werden seine Erfolge ebenso wie seine Fehlleistungen erläutert: Der langjährige preußische Ministerpräsident und erste Reichskanzler trieb den Prozess der Nationalstaatsbildung und die Einführung der Sozialversicherungen voran, außerdem baute er ein europäisches Bündnissystem auf. Er verantwortete aber auch die Unterdrückung der Sozialdemokratie und des politischen Katholizismus sowie der ethnischen Minderheiten.

Zu sehen sind unter anderem Bismarcks Pass für die Reise nach St. Petersburg im Jahr 1859, die goldene Feder, mit der er 1871 den Friedensvertrag mit Frankreich unterzeichnete, Zeugnisse der deutschen Kolonialpolitik und Nippes, der den Bismarck-Mythos veranschaulicht.

Der Eintritt ist frei.


Abb.: Bismarck und Napoleon III. treffen sich am 2. September 1870 nach der Schlacht von Sedan in Donchery. Kolorierter Druck nach einem Gemälde von Wilhelm Camphausen, 1878 (Otto-von-Bismarck-Stiftung / Reproduktion: Jürgen Hollweg)

Der internationale Frauentag bietet den Anlass, das Bismarck-Museum bei dieser Führung aus einem anderen Blickwinkel als üblich zu besichtigen. Vorgestellt werden anhand ausgewählter Exponate die Biografien von sechs Frauen, die sich Bismarck auf sehr unterschiedliche Weise verbunden fühlten. Ihre Lebenswege zeigen beispielhaft die oft begrenzten Möglichkeiten und Einschränkungen, mit denen die Frauen im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts konfrontiert waren.

Der Eintritt ist frei.

 

Das berühmte Gemälde „Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871)“ des Malers Anton von Werner, zahlreiche weitere Geschenke, Dokumente und persönliche Gegenstände zeugen im Bismarck-Museum Friedrichsruh vom Lebensweg Otto von Bismarcks, seiner Politik und dem Kult um seine Person. Bei dieser öffentlichen Führung steht die Rolle, die ihm in der Erinnerungskultur der Deutschen zugeschrieben wurde, im Mittelpunkt.

Eintritt frei, Mindestteilnehmerzahl: 4 Personen


Abb.: Otto von Bismarck wird an seinem 80. Geburtstag bejubelt. Friedrichsruh, 1. April 1895 (Bismarck-Museum Friedrichsruh)

Leben und Politik Otto von Bismarcks sind nur im Kontext des 19. Jahrhunderts zu verstehen. Bei der öffentlichen Führung durch die Dauerausstellung im Historischen Bahnhof Friedrichsruh werden seine Erfolge ebenso wie seine Fehlleistungen erläutert: Der langjährige preußische Ministerpräsident und erste Reichskanzler trieb den Prozess der Nationalstaatsbildung und die Einführung der Sozialversicherungen voran, außerdem baute er ein europäisches Bündnissystem auf. Er verantwortete aber auch die Unterdrückung der Sozialdemokratie und des politischen Katholizismus sowie der ethnischen Minderheiten.

Zu sehen sind unter anderem Bismarcks Pass für die Reise nach St. Petersburg im Jahr 1859, die goldene Feder, mit der er 1871 den Friedensvertrag mit Frankreich unterzeichnete, Zeugnisse der deutschen Kolonialpolitik und Nippes, der den Bismarck-Mythos veranschaulicht.

Der Eintritt ist frei.


Abb.: Berliner Kongress, Sitzung am 13. Juli 1878, Druck nach einem Gemälde von Anton von Werner

Leben und Politik Otto von Bismarcks sind nur im Kontext des 19. Jahrhunderts zu verstehen. Bei der öffentlichen Führung durch die Dauerausstellung im Historischen Bahnhof Friedrichsruh werden seine Erfolge ebenso wie seine Fehlleistungen erläutert: Der langjährige preußische Ministerpräsident und erste Reichskanzler trieb den Prozess der Nationalstaatsbildung und die Einführung der Sozialversicherungen voran, außerdem baute er ein europäisches Bündnissystem auf. Er verantwortete aber auch die Unterdrückung der Sozialdemokratie und des politischen Katholizismus sowie der ethnischen Minderheiten.

Zu sehen sind unter anderem Bismarcks Pass für die Reise nach St. Petersburg im Jahr 1859, die goldene Feder, mit der er 1871 den Friedensvertrag mit Frankreich unterzeichnete, Zeugnisse der deutschen Kolonialpolitik und Nippes, der den Bismarck-Mythos veranschaulicht.

Der Eintritt ist frei.


Abb: Badische Anilin- und Soda-Fabrik, zeitgenössische Zeichnung (Otto-von-Bismarck-Stiftung / Reproduktion: Jürgen Hollweg)

In ihrem ersten Vortrag für die Otto-von-Bismarck-Stiftung stellt unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin apl. Prof. Dr. Sabine Mangold-Will ihr 2024 beendetes Projekt zum Tagebuch des Leibarztes der Hohenzollern im niederländischen Exil vor. Die Aufzeichnungen des Kölner Militärarztes Dr. med. Alfred Haehner aus den Jahren 1919 bis 1924 dokumentieren den Kampf um die Rückkehr der Monarchie während der frühen Weimarer Republik. Dabei spielt die Erinnerung an Bismarck und das Agieren der Bismarcks nach 1918 eine bemerkenswerte Rolle. Die nunmehr diskursive Frontstellung „Kaiser gegen Kanzler“, die Wilhelm II. im Exil ebenso verfestigte wie modifizierte, wird anhand konkreter Tagebucheinträge des kritischen Monarchisten Haehner in die politischen Strategien und Loyalitätskonflikte des Weimarer Monarchismus eingeordnet.

Literatur:

Sabine Mangold-Will (Hrsg.) / Kauder, Martin (Mitarb.)
Wilhelm II. im Exil
Das »Holländische Tagebuch« des Leibarztes der Hohenzollern Dr. Alfred Haehner 1919 – 1924
Berlin 2024 (Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts, Band 82)

Sabine Mangold-Will:  Der Leibarzt des Kaiserpaares – im Dienst, aber auch Propagandist der Hohenzollern? Zur Person des Dr. med. Alfred Haehner und dem Quellenwert seines „Holländischen Tagebuchs“ (1919 –1924), in: Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften: Jahresbericht 2021, München 2022, S. 41 – 56.

Abbildung unter Verwendung von: Kaiser Wilhelm II. (1859 – 1941), Gemälde von Caesar Philipp (1859 – 1930), nach einen Porträt von Heinrich von Angeli (1840 – 1925), Öl/Leinwand, um 1890 / Otto Fürst von Bismarck, Gemälde von Franz von Lenbach (1836 – 1904), Öl/Leinwand, 1880 – beide Gemälde sind in Bismarck-Museum Friedrichsruh zu sehen (© Otto-von-Bismarck-Stiftung / Fotograf: Jürgen Hollweg)


Ihre Anmeldung nehmen wir gerne ab dem 10. April telefonisch unter der Nummer 04104 / 97710 oder per E-Mail an info@bismarck-stiftung.de entgegen. Der Eintritt ist frei.

Wie sind Landesgeschichte und Globalgeschichte verwoben? Diese Frage stellt sich Dr. Ulf Morgenstern anhand des kleinen Ortes Friedrichsruh im Sachsenwald, in dem Otto von Bismarck seine letzten Regierungs- und Lebensjahre verbrachte. Als wenig begeisterter Begründer der deutschen Kolonien galt er imperialistischen Zeitgenossen dennoch als Vorbild. In seinem Vortrag macht Dr. Morgenstern deren Spuren im Herzogtum Lauenburg sichtbar und zeigt dabei, wie ein kolonialgeschichtlicher Erinnerungsort erst in der Bundesrepublik in Vergessenheit geriet.

Kooperationsveranstaltung mit dem Landesarchiv Schleswig-Holstein

Abb.: Zeitgenössische Fotografie in Westafrika im Auftrag des Hamburger Unternehmens Jantzen & Thormählen (Sammlung der Otto-von-Bismarck-Stiftung)


Die Möglichkeit zur Anmeldung beim Landesarchiv Schleswig-Holstein veröffentlichen wir rechtzeitig vor dem Termin.