Die Geschichte des auf einer Insel im Schweriner See gelegenen ehemaligen Residenzschlosses der Herzöge zu und Großherzöge von Mecklenburg (-Schwerin) geht bis auf eine slawische ringförmige Wallanlage aus dem 10. Jahrhundert zurück. Vermutlich im 14. Jahrhundert war die Umwandlung der Anlage in eine steinerne Burg abgeschlossen. Im 16. Jahrhundert wandelte sie sich unter Herzog Johann Albrecht I. in ein Renaissanceschloss mit viereckigem Grundriss. Aufgrund widriger außen- wie innenpolitischer Umstände konnten geplante Ausbauarbeiten am Schloss nicht umgesetzt werden. Die heutige Gestalt im Stil der Neorenaissance erhielt die Residenz mit seinen sechs Flügeln und elf Stockwerken erst zwischen 1845 und 1857 unter Großherzog Friedrich Franz II. unter Einbeziehung vier bestehender Gebäude aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Als Vorbild dienten neben lokalen Bautraditionen auch französische Renaissanceschlösser wie das an der Loire gelegene Schloss Chambord.
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Die heutige, am Fluss Ilm gelegene vierflügelige Schlossanlage mit Turm, Torhaus und Hofdamenhaus – diese drei Gebäude werden seit dem 18. Jahrhundert als „Bastille“ bezeichnet – geht auf eine Wasserburg der Grafen von Weimar-Orlamünde aus dem 10. Jahrhundert zurück. 1299 abgebrannt, ging die Anlage in den Besitz der Wettiner über, die eine neue Burg errichteten. 1424 ebenfalls durch einen Brand zerstört, wurde sie 1439 wiederaufgebaut und ab 1535 durch die Herzöge von Sachsen-Weimar (ab 1741 Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, ab 1815 Großherzogtum) aus der ernestinischen Linie der Wettiner als herzogliche Residenz im Renaissancestil zu einer dreiflügeligen Anlage umgestaltet.