„Unsympathisch ist mir die Sache ja überhaupt in höchstem Maße“, schrieb Sybille von Bismarck im Juli 1913 an ihre Schwägerin Marguerite in Friedrichsruh. Die beiden verwitweten Schwiegertöchter des ersten Reichskanzlers waren mit dem Ansinnen der Berliner Filmproduktionsfirma Eiko konfrontiert, die einen Spielfilm über den ersten Reichskanzler plante und um Erlaubnis bat, an dessen einstigen Wohnsitzen drehen zu dürfen. Einige Briefe, in denen dieses Projekt im Mittelpunkt stand, werden in unserem Archiv in Friedrichsruh aufbewahrt. Ausgewertet wurden sie von der Historikerin Maja Lobinski-Demedts, die nun das Buch „Bismarck im Film. Zum Wandel des Bismarck-Bildes in den Spielfilmen von 1914 bis 1942“ vorgelegt hat.