Die dritte Sektion der Ausstellung zeigt den Verlauf des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 in seinen vier zentralen Phasen: Julikrise und Kriegsausbruch 1870, Krieg gegen das Kaiserreich, Krieg gegen die Republik und Waffenstillstand. Porträts wichtiger Akteure, Schlachtengemälde sowie Fotografien von Kanonenstellungen, Soldatenunterkünften, zerstörten Ortschaften und Gräbern vermitteln einen direkten Eindruck von den militärischen Handlungen und ihren Folgen. Diese Sektion kommt dennoch ohne Waffen aus, mit einer Ausnahme: Gezeigt wird in der Mitte des Raumes eine Mitrailleuse. Dieser französische Vorläufer einer Schnellfeuerwaffe wurde in diesem Krieg erbeutet und war ein Geschenk an Otto von Bismarck.
In den Blogbeiträgen werden die Sektionen der Sonderausstellung „1870/71. Reichsgründung in Versailles“ vorgestellt.
Das zweite Kapitel der Sonderausstellung trägt den Titel „Rivalen“ und geht näher auf das Verhältnis zwischen Franzosen und Deutschen ein – gefragt wird auch, ob der Begriff „Erbfeindschaft“ überhaupt jemals zutreffend war. Sichtbar wird vielmehr die politische Konkurrenz zwischen dem Norddeutschen Bund und dem Zweiten Französischen Kaiserreich Napoleons III. Diese Konkurrenz prägte die Gründungsgeschichte des deutschen Nationalstaats.
Gemälde, historische Fotografien, Filmsequenzen und Urkunden gehören zu den Objekten, mit denen in der Sonderausstellung „1870/71. Reichsgründung in Versailles“ die Endphase des Reichsgründungsprozesses seit 1867 und seine politischen Nachwirkungen veranschaulicht werden. Wir stellen die sechs Kapitel, die bis zum 14. November im Bismarck-Museuem und im Historischen Bahnhof Friedrichsruh gezeigt werden, in den kommenden Wochen in einer kleinen Reihe vor.
Die Otto-von-Bismarck-Stiftung hat am gestrigen Sonntag vor einem sehr großen virtuellen Publikum ihre Sonderausstellung „1870/71. Reichsgründung in Versailles“ eröffnet. Diese ist bis zum 14. November 2021 in einigen Räumen des Bismarck-Museums und im Veranstaltungsraum im ersten Stock des Historischen Bahnhofs zu sehen.