Endlich ist er da, der Bismarck-Kalender für das Jahr 2018. Dieses Mal haben wir uns für ein Jahresthema entschieden. 12 Mal kann man sich einen Monat lang mit „Bismarcks Frauen“ beschäftigen. Aber keine Angst, wir schwenken nicht auf Yellow-Press-Niveau und jagen echten oder vermeintlichen Geliebten Bismarcks nach. Zu den zwölf Damen zählen natürlich auch Bismarcks Mutter, seine Gattin Johanna, die Tochter Marie und andere Verwandte. Für allzu viele geheimnisvolle Damen ist also gar kein Platz. Oder doch?

Erhältlich ist der Kalender in den Friedrichsruher Räumlichkeiten der Otto-von-Bismarck-Stiftung für den Preis von 5 Euro.

Oder Sie lassen ihn sich zuschicken, dann kommen noch überschaubare Portokosten hinzu.

Melden Sie sich einfach telefonisch unter 04104/9771-110 oder per Mail bei info@bismarck-stiftung.de

In Mülheim an der Ruhr steht einer von ehemals mehr als 200 Bismarcktürmen in Deutschland. Und wie so viele bröckelt das alte Gemäuer an einigen Ecken und Kanten vor sich hin.
Eine Benefiz-Aktion will dem nun Einhalt gebieten. Für 50 Euro pro Stück können Spender einen Überraschungs-Kunstsack erwerben, der Inhalt stammt von bekannten Künstlern der Region. Der Erlös fließt in den Erhalt des Bismarckturms.Wir finden: eine tolle Aktion in der Vorweihnachtszeit! Spenden, Gutes tun und Kunst nach Hause tragen, wunderbar.

 Obwohl der Verlag schon das Jahr 2018 als Erscheinungsjahr auf das Titelblatt gedruckt hat, ist der Band wie von Zauberhand bereits jetzt erhältlich. Für uns ist es erfreulich, die Konferenzbeiträge der anregenden Dresdner Tagung anderthalb Jahre post festum und damit für historische Sammelbände sehr zeitnah vorlegen zu können. Erhältlich ist […]

 Im 150. Jahr des Norddeutschen Bundes zeigt die Otto-von-Bismarck-Stiftung eine Sonderausstellung zu dessen Geschichte.

Dass diese nicht mit dem Jahr 1871 und der Reichsgründung endet und damit ein Thema vor allem für Historiker ist, kann man in einer der katholischsten Gegenden Deutschlands erfahren. Im Eichsfeld gibt es ein Traditionsrestaurant  und -hotel, das schlicht „Norddeutscher Bund“ heißt.Wer hätte das gedacht?

Dort kann man speisen und auf stilgerecht übernachten – zum Beispiel in der „Bismarck Suite“. Auf der nächste Reise nach Nordthüringen wird also ein Stop in Heiligenstadt eingeplant. Was Theodor Storm, der dort einige nach-revolutionäre Jahre verbrachte und später nur mittel-gut auf Bismarck zu sprechen war, dazu wohl gesagt hätte?

Die Otto-von-Bismarck-Stiftung veröffentlicht seit ihrer Gründung in der Reihe „Friedrichsruher Beiträge“ in loser Folge einzelne Aufsätze zur Bismarck-Forschung.

Meist gründen diese auf Vorträgen, die Experten aus Deutschland und der Welt in Friedrichsruh gehalten haben. An der Schnittstelle von Wissenschaft und historisch-politischer Bildungsarbeit ist so ein überschaubares Publikationsformat entstanden, dessen mittlerweile knapp 50 Bände ein reges Interesse gefunden haben.

Da etliche Titel vergriffen sind, hat sich die Stiftung entschlossen einen Sammelband mit den wichtigsten Beiträgen herauszugeben. Auf Sehepunkte ist nun eine erfreuliche Besprechung dieses Querschnitt-Bandes erschienen.

Darin wird unsere Ansicht geteilt, dass sich die Mühen der Herausgabe gelohnt haben. Erhältlich ist das Buch überall im Buchhandel oder direkt bei uns, schreiben Sie einfach eine Nachricht an das Geschäftszimmer (info@bismarck-stiftung.de).

 Unter diesem markigen Titel lädt die Pariser „Maison Heinrich Heine“ zu einer prominent besetzten Podiumsdiskussion. Wer also am 16. Oktober zufällig einen freien Abend in Paris hat, dem sei eine sicher spannende Veranstaltung ans Herz gelegt.

Dass die Otto-von-Bismarck-Stiftung in der Regierungszeit des Bundeskanzlers Kohl gegründet wurde und er sich im Juni 2006 vor Ort in Friedrichsruh als Ruheständler einen Eindruck von ihrer Arbeit verschaffte, zeigt sein entspanntes Verhältnis zu der historischen Figur Bismarck. Bei allen Unterschieden des politischen Stils.

Und dass der eine Kanzler der Einheit dem anderen milde über die Schulter schaut, ist dem Zufall der Aufstellung geschuldet.

Was sich nicht immer alles jährt! In diesem Jahr ist es neben dem Wittenberger Thesenanschlag Martin Luthers, dem Wartburgfest, der Oktoberrevolution und anderen mehr das Aufgehen der Herzogtümer Schleswig und Holstein als Provinzen im Königreich Preußen im Jahr 1867.

Wie es zu dieser Kriegsbeute kam, was der bisherige dänische Landesherr dazu sagte, wie sich die Landeskinder zum Obrigkeitswechsel stellten und welches Schicksal das oft unterschlagene dritte Herzogtum Lauenburg erwartete, das sind Fragen, denen eine Konferenz in Friedrichsruh nachgehen wird.Von Bismarcks Annexion bis zur Kieler Jamaika-Koalition sozusagen. Das Programm finden Sie hier.

Als Kooperationverstaltung der Abteilung Regionalgschichte der Universität Kiel und der Otto-von-Bismarck-Stiftung wird die Tagung am 1. Dezember 2017 in den Räumen der Stiftung in Friedrichsruh stattfinden. Interessenten sind herzlich eingeladen, um Anmeldung wird gebeten.

Neben die vielen freundlichen Wahlaufforderungen in den alten und neuen Medien möchten wir gern eine historische stellen.

Bereits 1898 wurden die wahlberechtigten Deutschen, also alle Männer über 25 Jahren, an ihr Stimmrecht bei den Reichstagswahlen erinnert. Allerdings mussten sie zur Ausübung desselben in den Wählerlisten erfasst sein, sonst ging man am Wahltag unverrichteter Dinge wieder nach Hause resp. ins Wirtshaus resp. beides in umgekehrter Reihenfolge.

Wie einfach ist es dagegen heute. Mit den postalisch zugestellten Wahlunterlagen und einem gültigen Ausweis macht man sich nach dem Sonntagsfrühstück auf den Weg in einen muffigen Klassenraum in einer nahen Schule und schon kann es losgehen. Danach geht man wie 1898 ins Wirtshaus oder nach Hause und ist wie ehedem mit dem Wahlausgang zufrieden oder nicht.

Für die Neugierigen: Bei den Wahlen zum 10. Reichstag am 16. Juni 1908 holte die SPD 27,2 Prozent der Stimmen, die Zentrumspartei 18,8, die Nationalliberalen 12,5, die Deutschkonservative Partei 11,1, die Freisinnige Volkspartei 7,2, die Regionalparteien in Summe 6,1, die Freikonservativen 4,4, die Antisemiten 3,7 und die sonstigen Parteien 9,0 Prozent.

Kenner wissen um den großen Unterschied zu heute: Nicht aus der Mitte der 397 neuen Abgeordneten wurden die Regierung und der Kanzler gewählt, sondern „Onkel Chlodwig“ (d.h. Reichskanzler Chlodwig zu Hohenlohe Schillingsfürst) blieb mit dem Vertrauen des Kaisers noch zwei Jahre im Amt.

Über den Ausgang am 24. September 2017, wenn immerhin noch eine der genannten Parteien von 1898 ins Rennen geht, kann, soll und wird hier natürlich nicht spekuliert.

Im thüringischen Arnstadt hat der junge Johann Sebastian Bach eine erste Station seiner Karriere abgeleistet und so ist es wenig erstaunlich, dass ihm auf dem Marktplatz ein Denkmal errichtet worden ist.

Es ist eines der seltenen Beispiele, die den später zu barocker Leibesfülle gewachsenen Barockkomponisten als jungen Mann zeigen. Selbstbewusst und überlebensgroß sitzt er da und man könnte meinen, ihm gehört der Marktplatz.

Bevor er 1984 aufgestellt wurde, hatten die Arnstädter bereits eine andere Persönlichkeit geehrt, man ahnt es, wenig überraschend: Otto von Bismarck. 1909 war ein Bismarck-Brunnen eingeweiht worden, dessen aufwendige und originelle Bronze-Figuren sich von anderen Bismarck-Brunnen deutlich unterschieden.

Der Brunnen überstand die Weltkriege, aber nicht die DDR. Während die Aufbauten eingelagert wurden, verschwand in den 1950er Jahren das Brunnenbecken. Nach 1990 tauchten die Bronze-Kunstwerke wieder auf, der Brunnen ist aber bis heute nicht wieder errichtet. Ob das überhaupt geschieht, bleibt mit nüchterner wissenschaftlicher Distanz abzuwarten. Schließlich ist der Umgang mit den ehemaligen Bismarck-Orten auf dem Gebiet der ehemaligen DDR höchst unterschiedlich, wie BISMARCKIERUNG dokumentiert.

Der Bildhauer des Bachdenkmals ist der Ansicht, seine Figur schließe urheberrechtlich andere Plastiken auf dem Arnstädter Markt aus. Das ist selbstbewusst gedacht: ein künstlerisches Ehrregime sticht gewissermaßen das andere.

Wie die Dinge sich also entwickeln, wird die Zeit zeigen und es wird wohl noch viel Wasser die Gera herunterfließen, bis die beiden Ikonen vielleicht einmal vereint vor dem Rathaus in Arnstadt stehen.

Wer vorher schon einen Bismarck-Ort in Arnstadt besuchen möchte, der muss nur die wenigen Schritte zum Ried gehen.

Im dortigen „Thüringer Kloß Hotel Fette Henne“ hat Bismarck mit einiger Wahrscheinlichkeit 1850 übernachtet. Daher ist er im Gegensatz zu den allermeisten Denkmälern einmal an einem authentischen Ort porträtiert. Mit einem launigen Zusatz. Der Genius Loci legt eine einfache Lösung der Lokalkontroverse nahe: Über Klößen und deftiger Sauce dürften Bach und Bismarck sich prächtig verstanden haben.

In Burg im Spreewald ist vor wenigen Tagen eine Bismarck-Büste eingeweiht worden.

Sie steht im dortigen Bismarck-Turm an der Stelle, wo sich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ihre identische Vorgängerin befand.

Der in der DDR in „Turm der Jugend umbenannte Turm erhielt 1990 seinen alten Namen wieder. Und nun zum 100. Geburtstag auch die ursprüngliche Büste. Wir gratulieren zu so viel gelungenem bürgerschaftlichen Engagement!

Einen lesenswerten Artikel mit einer umfangreichen Bildergalerie gibt es bei der Lausitzer Rundschau.