Ansicht auf das Schloss von Versailles, auf Teile der Gartenanlage sowie auf einen kleinen Teil der Stadt, laut Bildunterschrift vom erhöhten Standpunkt des Gemüsegartens aus. Kolorierter Kupferstich, Pierre Menant, Frankreich, 1724.

Das Schloss von Versailles wurde unter Ludwig XIV. nicht nur zum Fixpunkt im Leben von Hof und Adel. Seine Räumlichkeiten standen zudem ebenso wie die bald eindrucksvollen Garten- und Parkanlagen allen Neugierigen und Hilfesuchenden offen.

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Otto von Bismarcks erste Wahlrede, gehalten in Rathenow. Er kandidierte für das neu geschaffene Preußische Abgeordnetenhaus, das im Februar 1849 zum ersten Mal zusammentrat (Zeichnung von Johann Bahr).

Als Ministerpräsident Preußens und Kanzler des Deutschen Reiches ging Otto von Bismarck in die Geschichte ein. Dass seine politische Karriere als Parlamentarier begann, ist weithin in Vergessenheit geraten. Nicht selten stempeln Wissenschaft und Öffentlichkeit ihn gar zum Gegner des Parlamentarismus und halten ihm vor, die Parlamentarisierung des Kaiserreichs blockiert zu haben. Doch die Wahrheit ist, wie so oft im Falle Bismarcks, vielschichtig und ambivalent.

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Friedrichsruh ist bis heute untrennbar mit Otto von Bismarck verbunden. Er hatte 1871 Teile des Sachsenwaldes von Kaiser Wilhelm I. als Dank für seine Verdienste um die Reichsgründung erhalten und sich in dem beschaulichen Ort an der Bahnlinie Hamburg – Berlin niedergelassen. Mit der Ruhe war es dort dann allerdings bald vorbei.

Wir zeigen im letzten Video unserer Reihe „Bismarck und seine Zeit“, dass Friedrichsruh nach dem Zuzug des ersten Reichskanzlers zahlreiche Anhänger anzog – aus einfachen Bevölkerungskreisen bis hin zum Adel. Es reisten außerdem Unternehmer und Politiker an, die aus ganz eigenen Gründen die Nähe Bismarcks suchten.

Viele Exponate im Bismarck-Museum erzählen von diesen zahlreichen Besuchen. Dort vermittelt auch das Arbeitszimmer, das mit originalem Mobiliar ausgestattet ist, einen unmittelbaren Eindruck aus dem Alltag des Staatsmanns.

 

Blick ins Bismarck-Museum und auf das Modell des Panzerkreuzers „Fürst Bismarck“, das 1897 als Geschenk in Friedrichsruh eintraf (Foto: Jürgen Hollweg).

Eine gute Nachricht aus Friedrichsruh: Auch der Eintritt ins Bismarck-Museum ist ab sofort kostenlos. Diese Regelung galt bereits für die Dauerausstellung „Otto von Bismarck und seine Zeit“ im Historischen Bahnhof, ab sofort stehen beide Häuser für einen Besuch bei freiem Eintritt offen. Dies gilt auch für die Sonderausstellung „1870/71. Reichsgründung in Versailles“, die noch bis zum 20. Februar zu sehen ist.

Wir haben von Dienstag bis Sonntag (10 – 16 Uhr) geöffnet, bitte beachten Sie die 2G-Regel und tragen Sie in unseren Räumen einen Mund-Nasen-Schutz.

Deutschland, nach 1820, Haar, Papier, Glas, Metall (Dauerausstellung im Historischen Bahnhof Friedrichsruh, Inventar-Nr.: A 605)

Am 23. März des Jahres 1819 wurde zum ersten Mal in der jüngeren deutschen Geschichte ein politisches Attentat verübt, das die Politik im Zeitalter der Restauration (1815 –1830) sowie des „Vormärz“ (1830 – 1848) nachhaltig bestimmen sollte – an diesem Tag ermordete der 23-jährige Theologiestudent Karl Ludwig Sand einen der wichtigsten Theaterdichter seiner Zeit: August von Kotzebue. An diese Tat wird in der Dauerausstellung der Otto-von-Bismarck-Stiftung im Historischen Bahnhof von Friedrichsruh erinnert. Dort ist eine in ein Medaillon eingelassene Haarlocke des Täters ausgestellt.

Am Mittag jenes 23. März ging Karl Ludwig Sand zum Hause seines Opfers Kotzebue in Mannheim und versuchte, unter einem Vorwand ein Gespräch mit ihm zu führen. Da Kotzebue nicht zu sprechen war, musste er sein Vorhaben zunächst aufgeben, kehrte aber einige Stunden später zurück. Dieses Mal wurde Sand vorgelassen, holte seinen Dolch heraus und stach dem Dichter, den er als „Verräter des Vaterlandes“ betrachtete, mehrfach in die Brust. Plötzlich bemerkte Sand, dass der vierjährige Sohn Kotzebues den Mordanschlag gesehen hatte. In Panik drückte er Kotzebues herbeigeeiltem Diener sein Bekennerschreiben in die Hand, floh aus dem Haus und stieß sich auf offener Straße den Dolch zwei Mal in den eigenen Leib. Schwer verletzt und blutüberströmt wurde er ins Hospital gebracht, überlebte aber seinen Selbstmordversuch. Das Attentat sorgte in der deutschen Öffentlichkeit für einiges Aufsehen und es stellte sich die Frage, wer dieser Sand war und was ihn zu einer solchen Tat bewogen haben mochte?

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Historische Fotografien, das Reichswappen, das bei der Kaiserproklamation in Versailles „Augenzeuge“ war, beeindruckende Gemälde, aber auch Nippes erinnern in unserer Sonderausstellung an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und die deutsche Reichsgründung im Januar 1871. Die Räume im Bismarck-Museum und im Historischen Bahnhof Friedrichsruh, in denen wir die Ausstellung bis zum 14. November 2021 zeigen, können ab sofort auch virtuell besucht werden. Weiterlesen

Figurenstudie von vier Offizieren. Zeichnung von Anton von Werner aus dem Jahr 1872 zur Vorbereitung seines Gemäldes, das die Kaiserproklamation zeigt. (Leihgabe, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin)

Ein druckfrischer Katalog ergänzt die Sonderausstellung „1870/71. Reichsgründung in Versailles“, die noch bis zum 20. Februar 2022 im Bismarck-Museum und im Historischen Bahnhof Friedrichsruh zu sehen ist.

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Blick auf das Schloss Versailles, von der Stadt aus gesehen. Kolorierter Kupferstich, Pierre Menant, gedruckt bei Gilles De Mortain (Demortain), Frankreich, 1714, Papier

„Dediée au Roy“ – dem König gewidmet ist dieser kolorierte Kupferstich, der auf dem ersten Blatt unseres Wandkalenders 2022 zu sehen ist. Der Blick auf das Schloss Versailles rückt 1714 ein Gebäudeensemble in den Mittelpunkt, das für die nächsten zwei Jahrhunderte stilprägendes Vorbild für andere Schlossbauten werden sollte. Berühmte Beispiele sind das Neue Schloss Herrenchiemsee in Bayern und die Schlossanlage Archangelskoje in der Nähe von Moskau.

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Norbert Brackmann

Das Kuratorium der Otto-von-Bismarck-Stiftung hat seinen bisherigen Vorsitzenden Norbert Brackmann zum neuen Vorsitzenden des Vorstands der Stiftung bestellt. Der langjährige Bundestagsabgeordnete und Beauftragte der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft ist der Stiftung bereits seit 2012 als Vorsitzender des Fördervereins aufs Engste verbunden.

Mit der Bestellung von Herrn Brackmann endet die Amtszeit von Ministerialdirektor a.D. Dr. Rüdiger Kass. Seit 2009 hat er die Geschicke der Stiftung als Vorsitzender des Vorstands in stets bewegenden, mitunter turbulenten Zeiten maßgeblich geprägt. Die Stiftung ist ihm für sein großartiges Engagement zu großem Dank verpflichtet.

Die berühmte Karikatur „Der Lotse geht von Bord“ und ein Gemälde des Malers Franz von Lenbach – zu sehen in unserer Dauerausstellung im Historischen Bahnhof Friedrichsruh – erzählen von dem Ende einer Kanzlerschaft, die die deutsche Geschichte prägte.