Eine neue Bismarckstraße. Im Jahr 2017?
Da reiben sich die Bismarck-Forscher die Augen und die politischen Beobachter der Szenerie könnten den Erfolg eines AfD-Antrags vermuten: Im Sachsenwald gibt es seit einigen Wochen eine neue Bismarck-Straße.
Zumindest wenn man einem touristischen Wegweiser an der Abzweigung Alte Schulstraße (L 324) nach Friedrichsruh (L 208) Glauben schenkt.
Auf einem braunen Hinweisschild wird der geneigte Reisende nach Norden geschickt, wo ihn (ohne Distanzangabe, also in nächster Nähe) das bekannte Bismarck-Museum und eine Bismarckstraße erwarten. Vermeintlich.
Denn tatsächlich handelt es sich um einen Klassiker unter den Schildbürgerstreichen, um einen Verschreiber. Nachdem 2016 bei einem Unfall das alte Schild samt Leitplanke umgelegt worden war, wurde die teure Wegweisung neu in Auftrag gegeben und schließlich an Ort und Stelle aufgebaut.
Wochenlang fuhren dann die Berufspendler und die Einheimischen an den verzinkten Schildern vorbei, ohne die Details zu lesen, die man ja ohnehin unterbewusst kennt. Und so merkt man dann eben nicht, dass statt „-Stiftung“ „-Straße“ an Bismarck angehängt ist.
Bis ein aufmerksamer Haustechniker genau hinsieht und die neuerliche Herstellung eines Schildes notwendig macht.
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