Antisemitismus im ländlichen Raum (1871 – 1918) – eine Ortsbesichtigung mit Studierenden in Schönhausen

Dr. Andrea Hopp (l.) lud Studierende nach Schönhausen zur Diskussion über Fachliteratur und historische Quellen ein.
„Antisemitismus im ländlichen Raum: eine Ortsbesichtigung (1871 – 1918)“ war das Thema, das Studierende des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin am 14. Februar 2025 nach Schönhausen führte. Gemeinsam mit Dr. Andrea Hopp, Leiterin des Standorts Schönhausen der Otto-von-Bismarck-Stiftung, erörterten sie anhand von Fachliteratur und historischen Quellen die lebensweltliche Basis, auf der einzelne Akteurinnen und Akteure sowie Organisationen während des Kaiserreichs zur Verfestigung antijüdischer Ressentiments im ländlichen Raum beitrugen. Ein Schwerpunkt lag auf der Vermittlung verschiedener methodischer Ansätze zur Erforschung der Seminarthematik, ein weiterer auf Besichtigungsangeboten in der Region. Die Studierenden hatten Gelegenheit, die Arbeit der Stiftung am historischen Ort kennenzulernen; am 15. Februar fand außerdem ein begleiteter Rundgang über „Jüdisches Leben in Stendal“ statt. Anknüpfend an die am Vortag in Schönhausen gewonnenen Erkenntnisse führte er die Gruppe an Schauplätze jüdischen Lebens in dieser Stadt.
Die Veranstaltung fand im Rahmen eines Lehrauftrags von Dr. Andrea Hopp am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin statt. Finanziert wurde sie aus Mitteln der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte. Sie wurden dem Stiftungsstandort Schönhausen für ein demokratieförderndes Bildungsprogramm „Bismarck und Schönhausen: Bildung für Demokratie“ in den Jahren 2024 und 2025 bewilligt.