Vom Korn- zum Wissensspeicher: Der Schönhauser Stiftungsstandort als Wettbewerbsobjekt auf der „denkmal 2024“
Der Ausbau Schönhausens zum modernen Standort einer Politikergedenkstiftung des Bundes wurde in den studentischen Architekturwettbewerb der Messeakademie Leipzig aufgenommen. Dies geschah auf Anregung des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt.
Jährlich ausgeschrieben, richtete sich der Wettbewerb im Rahmen der europäischen Leitmesse „denkmal 2024“ in Leipzig an Studierende der Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurswesen. Unter dem Titel „Entwerfen im historischen Umfeld – Altbau. Umbau. Neubau“ bot er die Möglichkeit, zeitgemäße und kreative Ideen zur Belebung historischer Bausubstanz in ihrem jeweiligen Umfeld zu entwickeln. Dafür standen den Beteiligten vier ausgewählte Projekte aus den Bundesländern Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zur Auswahl. Die Preisverleihung fand am 8. November statt (Eindrücke dazu auf der Website der Messeakademie). Dr. Andrea Hopp war als Leiterin des Stiftungsstandorts Schönhausen zum beratenden (nicht stimmberechtigten) Mitglied der Jury berufen worden.
Insgesamt zehn Entwürfe wurden ausgezeichnet. Allein vier davon, erarbeitet von Studierenden der Technischen Universität Dresden, der Hochschule Coburg sowie der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus, beschäftigten sich mit Schönhausen und seinem Ensemble historischer Bismarckstätten. Ein Hauptaugenmerk lag dabei auf dem Umbau des neu hinzugekommenen Gebäudes „vom Korn- zum Wissensspeicher“.
Für die Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen ergaben sich aus diesem Projekt zahlreiche anregende Kontakte zu den beteiligten Hochschulen. Der durch den Wettbewerb angestoßene Dialog über nachhaltiges, barrierefreies Bauen im 21. Jahrhundert und die Frage, welchen Beitrag Architektur zu einer demokratiefördernden Bildungsstätte leisten und wie dies mit Denkmalschutzkriterien vereinbart werden kann, soll zukünftig in gemeinsamen Workshops noch vertieft werden.