Dr. Ulf Morgenstern übernimmt die Leitung der Otto-von-Bismarck-Stiftung
Das Team der Otto-von-Bismarck-Stiftung freut sich, dass am heutigen 1. August Dr. Ulf Morgenstern als neuer Geschäftsführer die Leitung dieser Politikergedenkstiftung übernimmt. Mit deren Arbeit ist der 46-jährige Historiker bestens vertraut: Er forscht seit 2011 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Friedrichsruh über Bismarck und seine Zeit.
Zu den Schwerpunkten seiner bisherigen wissenschaftlichen Arbeit zählt die Mitarbeit an der Edition der Schriften, Reden und Gespräche Otto von Bismarcks in der Neuen Friedrichsruher Ausgabe. Im vergangenen Jahr organisierte er zusammen mit Prof. Dr. Joachim Scholtyseck, dem Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats, die internationale Tagung „Die Berliner Afrika-Konferenz 1884/85: Impulse zu einem umstrittenen globalen Ereignis“. Der Tagungsband wird derzeit vorbereitet. Rechtzeitig zum Dienstantritt hat Dr. Morgenstern seine Habilitationsschrift abgeschlossen, in der er die Lokalgeschichte mit der weiten Welt verbindet. Ihr Titel – „Globalgeschichte jenseits der Metropole: Bismarcks Friedrichsruh als kolonialgeschichtlicher Erinnerungsort (1884 – 2004)“ – verspricht einen spannenden neuen Blick auf diesen kleinen Ort im Sachsenwald.
Zentrale, mehrjährige Aufgaben für Dr. Morgenstern und sein Team werden – die erhoffte Zusage der notwendigen Bundesmittel vorausgesetzt – die Sanierung der Stiftungsgebäude an ihrem Sitz in Friedrichsruh und an ihrem Standort in Schönhausen sowie dann folgend die Konzeption neuer Dauerausstellungen an beiden Orten sein. Außerdem sind unter anderem im Veranstaltungsprogramm neue Schwerpunkte vorgesehen.
Das erste größere Veranstaltungsprogramm unter Leitung von Dr. Morgenstern wird am Tag des offenen Denkmals (Sonntag, 8. September) in Friedrichsruh angeboten. Dieser Tag findet bundesweit unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ statt, die Otto-von-Bismarck-Stiftung rückt dann einige steinerne Zeitzeugen in den Mittelpunkt: Die Baugeschichte des Bismarck-Museums wird in drei jeweils zwanzigminütigen Führungen sowie das Bismarck-Mausoleum in einer Sonderführung vorgestellt. Der Vortrag im Historischen Bahnhof Friedrichsruh ist im Anschluss ausgewählten Gutshöfen und Herrenhäusern gewidmet, die von der wechselhaften Geschichte der Herzogtümer Lauenburg, Holstein und Schleswig zeugen. Zu Beginn dieser Vortragsveranstaltung wird Dr. Morgenstern von Norbert Brackmann, dem Vorstandsvorsitzenden, sowie von Dr. Pauline Puppel, der Vorsitzenden des Fördervereins, begrüßt und sich selbst kurz vorstellen.
Das Team der Otto-von-Bismarck-Stiftung dankt ihrem bisherigen Geschäftsführer Prof. Dr. Ulrich Lappenküper, der sich am 31. Juli in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hat. Es wünscht ihm für seinen neuen Lebensabschnitt eine entspannte Zeit und viel Muße – auch bei der sicherlich fortgesetzten Arbeit als Historiker, für die es bekanntermaßen keine Altersbegrenzung gibt!