Gruß und Kuss mit Otto – Postkarten als Ausdruck des Bismarckkults
1. Einführung: Otto von Bismarck als Kultfigur und Werbe-Ikone
Während seiner nahezu dreißigjährigen Amtszeit als preußischer Ministerpräsident, Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes sowie Reichskanzler des von ihm 1871 maßgeblich mitbegründeten Deutschen Reiches wurden Otto von Bismarck zahllose offizielle Ehrungen zuteil, war er mit zahlreichen Ehrenzeichen, Titeln und anderen Ehrengeschenken bedacht worden. Noch heute zeugen die in den Bismarck-Museen in Friedrichsruh und Schönhausen präsentierten Herrscherporträts, Orden, Medaillen, Ehrenbürgerbriefe und weitere Präsente von der Anerkennung, die Otto von Bismarck im In- und Ausland einst gezollt wurde. Daneben erhielt dieser bereits seit 1862 zu seinem Geburtstag und zu anderen Gelegenheiten Glückwunschadressen aus der Bevölkerung, deren Zahl nach der Gründung des Norddeutschen Bundes 1867, besonders aber nach dem Sieg über Frankreich und der Errichtung des Deutschen Reiches 1871 anschwoll.
Neben den oben genannten Ehrungen waren ihm schon zu Lebzeiten auch Denkmäler verschiedenster Art gewidmet worden. Ein zwölf Meter hoher Obelisk im schlesischen Groß Peterwitz war 1868 das erste Denkmal, das zu seinen Ehren eingeweiht wurde, weitere Feuersäulen, Türme, Standbilder und Gedenkstätten sollten noch folgen. (siehe Abbildung 1) Hinzu kamen die zahlreichen Kriegerdenkmäler für die „Einigungskriege“ von 1864, 1866 und 1870/71, die häufig neben den Hohenzollernmonarchen und preußischen Heerführern auch Bismarck ehrten.
Weltweit wurden zahlreiche Gebäude, Straßen, Plätze und Städte, eine pazifische Inselgruppe, Gebirge, Gewässer sowie Kriegs- und auch zivile Schiffe nach dem ersten Reichskanzler benannt. Bisweilen nahm der Bismarckkult skurrile Formen an, so durch die Benennung von Erzeugnissen für den täglichen Bedarf mit dem Namen „Bismarck“. Hierzu gehörten (und gehören in manchen Fällen bis heute) beispielsweise zahlreiche Konsumgüter, angefangen vom berühmten Bismarck-Hering und von Bismarck-Äpfeln über Mineralwasser aus der bekannten Bismarck-Quelle, Schnaps, Likör, Tabak und Rasiermesser bis hin zu Fahr- und Motorrädern. (s. Abb. 2) Hinzu trat die literarische und künstlerische Verehrung, die sich in Lebensbeschreibungen, Gedichten, Predigten, musikalischen Kompositionen, Gemälden und Zeichnungen, Kleinplastiken, Medaillen und Fotografien ausdrückte. Kunst und Kitsch lagen hierbei nicht selten eng beieinander. Dies gilt ebenso für die unzähligen Postkarten, die sich des Themas „Bismarck“ annahmen und als billiges sowie populäres Massenmedium zur Übermittlung von Kurznachrichten eine besondere Ausprägung des Kultes um ihn darstellen. Wie es dazu gekommen ist, soll folgend skizziert werden.
2. Zur Geschichte der Postkarte
Vorläufer der Postkarte kamen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Frankreich und Österreich als offen lesbare Mitteilungen in Gebrauch, aber erst 1861 gestattete ein Gesetz in den Vereinigten Staaten den Versand von privat gedruckten „postal cards“ zu einem festgelegten Preis (Porto). 1873 wurden in den USA schließlich amtliche Postkarten-Vordrucke eingeführt, deren Porto günstiger war als das der privat gedruckten Postkarten. In Europa führte am 1. Oktober 1869 die österreichisch-ungarische Post als erste Postverwaltung die Korrespondenzkarte ein, die sich von Beginn an gut verkaufte.
Im Norddeutschen Bund erfolgte die Einführung einer amtlichen „Correspondenz-Karte“ erst 1870. Fünf Jahre zuvor hatte der preußische Geheime Postrat Heinrich Stephan die Schaffung einer kostengünstigen und einfach zu handhabenden Alternative zum Brief angeregt. Bis dahin waren offene Mitteilungen – mit Ausnahme von kartenförmigen Postanweisungen als Zahlungsmittel – nicht gestattet. Stephans Vorschlag scheiterte zunächst, weil Kritiker um das Briefgeheimnis fürchteten und die Versendung offen lesbarer Mitteilungen privater Natur als anstößig empfanden. Immerhin wurde noch 1865 in Preußen der Gebrauch der „Offenen Karte“ („Drucksachenkarte“), die offene Mitteilungen für geschäftliche Zwecke zu ermäßigtem Porto ermöglichte, genehmigt, was für Stephan ein Teilerfolg war. Erst in seiner Funktion als Generalpostdirektor des Norddeutschen Bundes konnte er sich endgültig über seine Kritiker hinwegsetzen. Nachdem eine entsprechende Verordnung der preußischen Staatsregierung erlassen worden war, wurde im Juni/Juli 1870 die „Correspondenz-Karte“ im Geltungsbereich des Norddeutschen Postbezirks eingeführt. Kurz darauf folgten Bayern, Württemberg und Baden dem norddeutschen Beispiel. Wie in Österreich-Ungarn erwies sich das neue Medium auch in Deutschland als Verkaufsschlager.
Die grafische Gestaltung der Karten war zunächst recht einfach: Eine Seite war für das Adressfeld vorgesehen, die andere Seite für die persönlichen Mitteilungen des Absenders. Bereits früh finden sich auch schon aufgedruckte Abbildungen und Texte. Versehen wurden die Karten vom Absender mit einer Briefmarke, die 1840 in Großbritannien eingeführt worden war, sofern nicht Karten mit bereits eingedrucktem Postwertzeichen verwendet wurden. Versand und Zustellung erfolgten durch die Post. Die erste massenweise Nutzung mit rund zehn Millionen Sendungen erfuhr die „Correspondenz-Karte“ während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 als portofreie Feldpostkarte. (s. Abb. 3 u. 4)
In den folgenden Jahren führten weitere Staaten inner- wie außerhalb Europas die kostengünstige Alternative zum Brief ein. Am 1. März 1872 wurde der Begriff „Postkarte“ in Deutschland zur amtlichen Bezeichnung des Mediums erklärt, zwei Jahre darauf das Porto hierfür herabgesetzt, was die Absatzzahlen weiter steigerte. 1875 und 1878 wurde schließlich in einem internationalen Abkommen der Geltungsbereich schrittweise fast auf die ganze Erde ausgedehnt.
War die Postkarte zunächst vor allem auf die Übermittlung von Nachrichten ausgerichtet und entsprechend ausgeführt, erfuhr sie seit der Mitte der 1890er-Jahre, nicht zuletzt durch die Erfindung neuer Druckverfahren, eine zunehmend künstlerische Ausgestaltung. So wurden beispielsweise Ansichtskarten äußerst populär. Auch aufwendig gestaltete Grußkarten wie zum 80. Geburtstag Otto von Bismarcks am 1. April 1895 fanden massenweise Abnahme. Im weiteren Verlauf wurde der Bildanteil auf den Postkarten immer größer, während der Platz für die Textübermittlung schrumpfte. (s. Abb. 5) Schließlich wanderte der Platz für den Text auf die Vorderseite mit dem Adressfeld, das entsprechend kleiner ausfiel. Seit 1905 teilten sich Mitteilungs- und Adressfeld die Vorderseite der Postkarte, während die Rückseite für die Bildgestaltung genutzt wurde.
Viele Druckereien und Verlage nutzten im weiteren Verlauf die Gelegenheit, Postkarten mit allerlei Bildmotiven zu produzieren: Gruß- und Glückwunschkarten, Ansichtskarten mit Sehenswürdigkeiten, Landschaften und Städten, Künstlerpostkarten sowie Karten, die erotische Themen ebenso behandelten wie Sport, Humor und Politik. Abbildungen von Monarchen und Politikern stellten zunächst eine Ausnahme dar. Das änderte sich nicht zuletzt mit Einführung der Fotopostkarte, die nach 1900 ihren Beitrag zur Popularisierung der Institution Monarchie leistete, weil sie massenhaft produziert werden konnte. Auch Staatsmänner und Parlamentarier finden sich zahlreich auf Fotopostkarten, dazu gehört auch Otto von Bismarck. (s. Abb. 6) Anders hingegen war es bei den bis dahin üblichen Postkarten mit lithografischen Abbildungen. Diese konnten aufgrund der Drucktechnik nur in kleinen Auflagen hergestellt werden. Waren diese abverkauft, wurden die Motive, nicht selten mit kleineren Änderungen versehen, nachgedruckt.
3. Otto von Bismarck als Postkartenmotiv
Im Gegensatz zu anderen Ausprägungen des Bismarckkults dauerte es geraume Zeit, bis Postkartenproduzenten den „Reichsgründer“ als Motiv für ihr Produkt nutzten. Die ersten Bismarck-Postkarten erschienen erst nach seiner 1890 erfolgten Entlassung aus allen politischen Ämtern. So erinnerte eine Postkarte mit dem Porträt des Altkanzlers an dessen Besuch in Jena im Jahr 1892. Das war das erste Mal, dass das Bildnis eines Politikers auf einer Postkarte erschien. Anlässlich der Einweihung des Jenaer Bismarck-Brunnens zwei Jahre darauf erschienen weitere Postkarten, zusätzlich versehen mit einem Erinnerungstext.
Ab 1895 folgten immer aufwendiger gestaltete Postkarten mit Bismarckmotiven, wie beim erwähnten 80. Geburtstag Otto von Bismarcks 1895, die zum Teil bereits über vorgedruckte Geburtstagsgrüße und die Adresse des Altreichskanzlers in Friedrichsruh verfügten. (s. Abb. 7) So groß wie die Bandbreite der bildlichen Ausgestaltung von Postkarten im Allgemeinen war, so war sie es auch in Bezug auf Bismarckmotive. Dabei wird deutlich, dass sich viele Abbildungen rückschauend mit Leben und Wirken Bismarcks beschäftigen. So beziehen sie sich zum Beispiel häufig auf konkrete Lebensabschnitte (Bismarck als Schüler, Student, junger Abgeordneter, Diplomat, „Reichsgründer“, Außen- und Innenpolitiker, Landedelmann, s. Abb. 8), auf historische Ereignisse (Deutsch-Französischer Krieg 1870/71, Reichsgründung, Kulturkampf, Sozialistengesetz, Bismarcks Tod, s. Abb. 9) und auf Otto von Bismarck als ehrwürdige Persönlichkeit der deutschen Geschichte. Auch Karikaturen finden sich ebenso immer wieder als Motiv wie ansprechend gestaltete Künstlerpostkarten. (s. Abb. 10) Seltener in Umlauf kamen Postkarten mit privaten Bezügen. So finden sich deutlich weniger Bilder, die Bismarcks Eltern, seine Ehefrau oder den ersten Reichskanzler im Familienkreis zeigen. (s. Abb. 11)
Neben schwarz-weiß gedruckten Postkarten waren auch farbige Exemplare bei der Kundschaft beliebt, gerne auch mit einem aussagekräftigen Bismarck-Zitat versehen. (s. Abb. 12) Die farbigen Karten waren jedoch teurer, was in gesteigertem Maß auch für Prägekarten galt, deren edel wirkende, reliefartige Oberfläche durch den Einsatz von Metallstempeln hergestellt wurde. (s. Abb. 13) Auch Scherz-, Fixier- und Suchbild-Postkarten mit Bismarck-Bezug fanden ihre Abnehmer. (s. Abb. 14)
Wer sich unter den angebotenen Motiven nicht entscheiden konnte oder wollte, griff selbst zu Malstift oder Schere und erstellte Postkarten mit selbstgefertigten Zeichnungen oder Scherenschnitten Bismarcks. Zu dessen 80. Geburtstag überflutete eine Vielzahl von zum Teil aufwendig gestalteten Glückwunschpostkarten das Land. Eine ähnliche Welle von Postkarten, dieses Mal mit Trauermotiven, überzog das Reich nach seinem Tod am 30. Juli 1898. (s. Abb. 15) In der Folgezeit wurden die zu dessen Ehren errichteten Denkmäler, die sich in vielen Fällen auch zu Anlaufstätten der Bismarckverehrer entwickelten, von der Postkartenindustrie als Motiv verwendet. (s. Abb. 16)
Auch politische Vereinigungen nutzten das Medium, um sich den Bismarckkult dienstbar zu machen. Dazu gehörte vor allem der nationalistische Alldeutsche Verband, der seine völkisch-radikale Propaganda gerne mit Bildern und Zitaten des „Eisernen Kanzlers“ versah. (s. Abb. 17) Auch für den österreichischen Markt wurden zahlreiche Postkarten mit Bismarckmotiven produziert, nicht selten kombiniert mit den Farben der großdeutschen Bewegung in Österreich, Schwarz-Rot-Gold. (s. Abb. 18)
1915 erreichte die mythische Verklärung Otto von Bismarcks in den Feierlichkeiten zu seinem hundertsten Geburtstag einen Höhepunkt. Im Ersten Weltkrieg entwickelte sich der Sieger von 1864, 1866 und 1871 zum titanenhaften Vorbild für eine zielbewusste Machtpolitik nach innen und außen. Die Erinnerung an seine außenpolitischen Erfolge und an seinen kompromisslosen innenpolitischen Kampf gegen sogenannte Reichsfeinde sollte die Soldaten in den Schützengräben genauso wie die Männer und Frauen an der „Heimatfront“ zur Geschlossenheit mahnen und zu weiteren Kriegsanstrengungen ermuntern. Für seine Verehrer war Bismarck der Schöpfer des Reiches, das sich nunmehr im tödlichen Abwehrkampf gegen eine Schar von neid- und hasserfüllten feindlichen Mächten befand und das es unter Aufbietung aller Kräfte der Nation zu verteidigen galt. Diese Propagandaziele spiegeln sich auch in den deutschen Bismarckpostkarten während des Ersten Weltkriegs wider. (s. Abb. 19) Dieses Beispiel mag veranschaulichen, wie sehr sich das Bild, das sich viele Deutsche von Bismarck machten, von der realen Person des ersten Reichskanzlers mittlerweile unterschied: Ausgerechnet der Mann, dessen Außenpolitik nach 1871 der Erhaltung des Friedens in Europa und damit der Sicherung des neugegründeten Deutschen Reiches diente, wurde in der Durchhaltepropaganda des Ersten Weltkriegs zu einer Art siegbringender Heilsfigur stilisiert.
Auch nach dem Untergang des Kaiserreichs fand die politisch motivierte Inanspruchnahme Otto von Bismarcks und seines politischen Erbes kein Ende. Vor allem die politische Rechte bediente sich des Bismarck-Mythos, um die parlamentarisch-demokratische Republik zu bekämpfen. Dabei diente ihren Vertretern der erste Reichskanzler weiterhin als Identifikations- und Integrationsfigur sowie als Sinnbild der vermeintlich glorreichen Epoche des Kaiserreichs, dessen wirtschaftliche, politische und militärische Macht verlorengegangen war. Sie nutzten bei Wahlkämpfen und in der tagespolitischen Auseinandersetzung mit ihren Gegnern gerne den Mythos um den „Eisernen Kanzler“, um die Forderungen nach einer aus ihrer Sicht zwingend notwendigen „Rückkehr zum Bismarckreich“ zu unterstreichen.
Nach 1933 bemühten sich die Nationalsozialisten darum, durch die geschickte Konstruktion einer Kontinuität zwischen Otto von Bismarck und Adolf Hitler die bürgerlich-konservativen Kräfte enger an das NS-Regime zu binden. Hitler und die NS-Bewegung betrachteten sich durch die Errichtung des „Großdeutschen Reiches“ nach der Angliederung Österreichs 1938 nicht nur als Erben, sondern vielmehr als Vollender von Bismarcks kleindeutscher Reichsgründung von 1871. Auch innenpolitisch glaubten die Nationalsozialisten mit der Errichtung der alle Schichten der Bevölkerung umfassenden „Volksgemeinschaft“ die politische und soziale Zersplitterung, welche die Gesellschaft des Kaiserreichs und der Weimarer Republik gekennzeichnet hatte, überwunden und so die von Bismarck nicht erreichte innere Einheit der Nation vollendet zu haben. Zur Ausbeutung des Bismarckkults für ihre politischen Zwecke griffen die Nationalsozialisten auch auf das klassische Medium Postkarte zurück. (s. Abb. 20)
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Otto von Bismarck als Mensch, Politiker und Mythos kritisch hinterfragt. Dies zeigt sich auch im weitgehenden Verschwinden von Postkarten mit Bismarckbezug, die ihre große Zeit im Kaiserreich hatten. Die Absicht von Produzenten und Nutzern der Bismarckpostkarten, nicht nur zur Erinnerung, sondern auch und gerade zur Verklärung des „Reichsgründers“ und zu dessen Stilisierung als Nationalsymbol beizutragen, ist bei all den unterschiedlichen Bildmotiven deutlich erkennbar. (s. Abb. 21) Dies ist auch daran ersichtlich, dass Postkarten mit kritischem Bismarck-Bezug Ausnahmen blieben. Die postalische „Heldenverehrung“ kam letztlich der Erwartungshaltung der patriotisch gesinnten Kundschaft entgegen. Diese verschickte nicht nur Bismarckpostkarten, sondern sie sammelte auch fleißig solche Karten in Alben, die teilweise für diesen Zweck gestaltet wurden. (s. Abb. 22)
4. Schlussbemerkung
Dass Karten mit Bismarckmotiven erst spät in den Umlauf kamen, mag damit zusammenhängen, dass die Postkarte erst ab 1870 in Erscheinung trat und zunächst primär der Übermittlung von Kurznachrichten diente. Es dauerte eine kurze Zeit, bis sie sich in Deutschland durchsetzte und sich dabei auch zu einem beliebten Bildmedium weiterentwickelte. Dies war auch abhängig von den Drucktechniken, die sich ab den 1890er-Jahren laufend verbesserten und dadurch eine immer bessere Qualität ermöglichten. Mit dem Ende des Bismarckkults endete letztlich auch die Ära der Bismarckpostkarten, auch wenn sich diese bei heutigen Sammlern immer noch einer gewissen Beliebtheit erfreuen mögen.
Aktuell ist der Gebrauch von Postkarten im Vergleich zu früheren Zeiten deutlich gesunken. E-Mail, SMS und Social Media haben die Postkarte als Medium zur schnellen und einfachen Übermittlung von kurzen Nachrichten weitgehend abgelöst. Doch ausgestorben ist sie noch nicht; so ist zum Beispiel die Ansichtskarte weiterhin beliebt, um aus dem Urlaub Grüße an „die Lieben zu Hause“ übermitteln zu können. Auch Postkarten mit Bismarck als Motiv sind durchaus noch zu haben, nicht nur antiquarisch, sondern auch im Shop der Otto-von-Bismarck-Stiftung; allerdings dienen diese nicht mehr dem Bismarckkult, sondern der historisch-politischen Bildung oder einfach nur der Erinnerung an einen Besuch der Otto-von-Bismarck-Stiftung sowie der Bismarck-Museen in Friedrichsruh und in Schönhausen, zu dem jede geneigte Leserin/jeder geneigte Leser herzlich eingeladen ist!
Alle im Text gezeigten Objekte stammen aus der Sammlung sowie dem Archiv der Otto-von-Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh.